„BIUTIFUL ist eine Reflexion in und über das Leben."
(Alejandro González Iñárritu)
(Alejandro González Iñárritu)
Wenn ich in Transformers gehe, dann weiß ich, dass mich dort leichte Kost erwartet, mit viel Action , strunzdämlichen Dialogen und einer Handlung, wo selbst der Letzte weiß, hier ist jetzt Schluss.
ABER: ich bin hineingegangen mit der Erwartungshaltung, dass ich den Film genießen will und am Ende über die grandios inszenierten Explosionen staunen darf.., und ich bin am Ende zufrieden, da ich das alles bekommen habe .
Biutiful ist das ganze Gegenteil: Noch nie hab ich nach so einen Film den Fernseher so deprimiert ausgeschaltet.
Versteht mich nicht falsch: der Film ist unglaublich gut!, aber Filmvergnügen sieht anders aus.
Der Film handelt von Uxbar (Javier Bardem), einem Kleinkriminellen, der illegal eingewanderten Chinesen und Afrikanern Arbeit in Barcelona verschaft, gleichzeitig eine Familie ernähren muss und zu alledem noch an Prostatakrebs leidet. Die Diagnose, dass er nur noch "einige Monate" zu leben hat, veranlasst ihn dazu, sein Leben in Ordnung bringen zu wollen, was zu Konsequenzen führt, wie etwa der Tod von 20 chin. Mitarbeitern, welche ihn immer wieder am Leben zweifeln lassen. Als kleine Nebenhandlung hat Uxbar die Gabe mit Toten zu reden,um ihnen damit den Weg in die Ewigkeit zu ermöglichen. Wirkt diese Gabe doch erst etwas abstrakt, so fügt sie sich am Ende hervorragend in den Film ein.
Die Atmosphäre in dem Film ist unglaublich dicht und erdrückend und veranlasst einen leider auch manchmal dazu, lieber wegzusehen, da man das Drama in dem Film manchmal fast nicht mehr ertragen kann: Was in diesem Film absolut korrekt ist und auch wieder dazu animiert ihn fertig anzusehen, was ja doch bei einer Länge von 140 Minuten, dazu ist es noch ein Drama( volle 140 Minuten !! ), nicht immer selbstverständlich ist.
Man sieht sich in dem Film mit Themen wie Erziehung, Beziehung, Gewissen und natürlich dem Tod konfrontiert, was sehr an einem zu nagen versucht, da man sich in jeder Szene mit dem Verständnis für die vers. Protagonisten konfrontiert sieht.
Was zu 90 Prozent an die unglaublich guten schauspielerischen Leistungen geht: Vor allem Bardem, auf dessen Schultern der ganze Film aufbaut, wirkt seriös und man findet in dem ganzen Film keinerlei Anzeichen von Kitsch oder unlogischen Handeln.
Selbst Nebendarsteller wie Maricel Alvarez, die hier Marambra, seine geistig labile Ex-Ehefrau präsentiert, glänzt in jeder Szene und macht selbst ihr zum Teil aggressives Handeln für den Zuschauern nachvollziehbar.
Der Film regt zum Nachdenken an und demonstriert gleichzeitig die Stärke des Spanischen Kinos, repräsentiert durch einen Javier Bardem, der hierfür den Oscar verdient hätte, und einem Regisseur Alejandro Gonazlez Inarritu, der hier Barcelona von seiner dunkelsten Seite zeigt und uns aufzeigt, wie Menschen gegen ihr Schicksal versuchen anzukämpfen, alles dafür geben, und doch am Ende als Verlierer vom Platz gehen.
An den Film wurden Wertungen wie 60 oder 70-80 Prozent vergeben, wer allerdings mit der richtigen Einstellung ins Kino geht und einen Film so voller Drama erwartet, dass er danach sogar an sich zweifelt, kann mit einer Wertung von 95 Prozent den Film ansehen.
Ich persönlich würde den Film jetzt nicht als meinen Lieblings - Film bezeichen, aber in die TOP 10 hat er es bei mir jetzt schon sicher geschafft .
Wer mehr über den Film erfahren möchte, dem lege ich den Trailer ans Herz und eine sehr gute Filmkritik von Moviemaze (http://www.moviemaze.de/filme/3806/biutiful.html)
dieser film/deses genre wie du weißt ist leider nicht so meins ... mal sehen ob ich ihn mir ankucken werde
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